Seit dieser Saison hat Erich Merk das Kommando auf der Bank des TV Ehingen übernommen. Der Trainer gilt in der Region als echter Handballexperte mit einem guten Händchen für die Entwicklung junger, talentierter Spieler. Im Vorfeld der anstehenden Landesliga-Saison, die für das Team aus der Doppelgemeinde mit dem Saison-Opening am Samstag, 14. September, gegen die TB Kenzingen startet, gab TVE-Coach Erich Merk erste Einblicke in die Vorbereitung, sprach über seine neue Mannschaft und seine Ziele mit der jungen und hungrigen Truppe.
Time-Out: Nach einigen Jahren mit Gastspielen u.a. beim TuS Steißlingen und der DJK Singen bist Du zum wiederholten Male zurück beim TV Ehingen. Wie fühlt es sich an, wieder auf der Ehinger Bank das Sagen zu haben?
Erich Merk: Auf der Bank zu "sitzen" und das "Sagen" zu haben, respektive die Verantwortung für das Team zu haben, ist letztendlich überall gleich. Nur dies nach längerer Abwesenheit wieder bei meinem Heimatverein zu haben, ist schon ein besonderes Gefühl.
Time-Out: Wie verlief die Saisonvorbereitung?
Erich Merk: Alles in allem gesehen recht ordentlich. Bedingt dadurch, dass etliche Perspektivspieler aus der eigenen A-Jugend sowie einige aus der II. Mannschaft die Vorbereitung mitgemacht haben, standen teilweise bis zu 25 Jungs in der Halle und wollten sinnvoll beschäftigt werden. Recht hilfreich für mich war hierbei, dass Gabi Preter immer montags den Fitnessbereich abdeckte und die Jungs ordentlich ins Schwitzen brachte. Im weiteren Verlauf dieser Phase reduzierte sich die Teilnehmerzahl bedingt durch Urlaub, Schichtarbeit, diverse Verletzungen und sonstige Abwesenheiten einige Male bis auf 15 Jungs.
Time-Out: Welchen Eindruck hast Du vom derzeitigen Kader?
Erich Merk: Wir sind momentan auf sämtlichen Positionen doppelt bis teilweise dreifach besetzt. Innerhalb des Kaders müssen wir daran arbeiten eine unbedingt notwendige Konstanz zu finden. Derzeit sind für mich leider noch zu viele Leistungsschwankungen erkennbar. Diese gilt es aufzufangen und zu stabilisieren.
Time-Out: Gleich eine ganze Reihe A-Jugendlicher und U21-Spieler verstärken die Mannschaft in dieser Saison. Wie schätzt Du Ihre Rolle ein?
Erich Merk: Diese Jungs machen ihre Sache mehr als nur gut. Sie sind durchweg in der Lage auch einigen sogenannten Stammspielern die Stirn und Paroli zu bieten. Durch ihren Trainingsfleiß und ihre Ambitionen haben sie nicht nur einen Fuß in die Tür zu den Aktivmannschaften gestellt, sondern sind dabei diese auch aufzustossen. Diese Jungs werden sugsessive an das nächste Leistungsniveau herangeführt und werden dementsprechend auch hier ihre Spielanteile bekommen.
Time-Out: Mit Simon Geßler, Julian Küchler und Marc Plesse hat der TVE einen halben und zwei echte Neuzugänge. Wie hoch ist die Qualität im derzeitigen Kader?
Erich Merk: Nun wie bereits erwähnt, müssen wir versuchen alle auf ein in etwa gleiches Leistungsniveau zu bringen, um genügend Qualität an den Tag legen zu können. Julian Küchler ist nicht nur eine Bereicherung sondern eine echte Verstärkung für uns. Marc Plesse integriert sich immer mehr und besser in das Team und wird, wenn er sich an die rauhere Landesligaluft gewöhnt hat, auf mehreren Positionen einsetzbar sein. Linkshänder Simon Gessler hat ja bereits in der vergangenen Rückrunde für den TVE gespielt. Er ist von der Rückraummitte bis zur rechten Außenbahn einsetzbar und kann uns mit seiner höherklassigen Spielerfahrung helfen.
Time-Out: Die Landesliga ist so ausgeglichen wie schon lange nicht mehr: Wer sind Deine Favoriten auf die Meisterschaft?
Erich Merk: Hier im Vorfeld schon den einen oder anderen absoluten Favoriten auf`s Schild zu heben, erscheint mir noch zu früh. Dies wird sich nach vier bis fünf Spielen herauskristallisieren. Dem Vernehmen nach haben sich einige Vereine gezielt verstärkt und sind daher schwer einschätzbar. Zum erweiterten Favoritenkreis zählen daher die üblichen Verdächtigen. HU Freiburg als Vizemeister, TB Kenzingen, der Südbadenliga Absteiger SV Waldkirch als auch der TuS Ringsheim werden bei der Vergabe der Meisterschaft ein gewichtiges Wort mitreden.
Time-Out: Welchen Handball willst Du den Zuschauern in der Eugen-Schädler-Halle bieten?
Erich Merk: Wir wollen versuchen, den Zuschauern einen attraktiven, schnellen und wenn möglich erfolgreichen Handball zu bieten. Dies hängt über die gesamte Runde von vielfältigen Faktoren wie etwa Verletzungen und Abwesenheiten ab. Ohne sich allzuweit aus dem Fenster zu lehnen: Wir stellen den Anspruch an uns, vorne mitzuspielen.
Time-Out: Wie lautet Dein Saisonziel?
Erich Merk: Dass die Mannschaft über die gesamte Saison hinweg einen erfolgreichen Handball gespielt hat.