(jd) Den ersten Neuzugang zur kommenden Saison 2020/21 konnte das Management der dritten Herrenmannschaft bereits zu Beginn der Sommervorbereitung vermelden. Mit Thomas Stoffel kehrt eine altbekannte Koryphäe wieder in den Dunstkreis einer Ehinger Mannschaft zurück. Grund genug, den „Neuzugang“ mit einem kurzen Interview hier näher vorzustellen:
jd: Thomas, eigentlich war es ja nur eine Frage der Zeit, bis wir dich neben deinen Kollegen aus vergangenen erfolgreichen Verbandsligatagen, wie zum Beispiel Frank Beising, Axel Küchler oder Alex Strobel, am Ort deiner größten handballerischen Erfolge wiedersehen. Warum hat es dennoch so lange mit deiner Rückkehr gedauert?
Thomas: Meine Comeback-Pläne wurden immer wieder durch kleinere und größere Verletzungen unterbrochen. Jetzt nähere ich mich langsam wieder dem körperlichen Top-Niveau früherer Tage und fühle mich bereit für einen Restart meiner Kariere. Einzig meine Augen sehen nicht mehr ganz so messerscharf wie früher. Das sollte aber kein Problem sein, da ich dieses kleine Manko durch Erfahrung und Stellungsspiel kompensieren werde.
jd: Einen Großteil der Dritten kennst du ja bereits seit Jahren. Wenn es deine knappe Zeit zugelassen hat, konntest du aber auch schon in einigen Spielen die Nachwuchskräfte bewundern. Wie bewertest du als erfahrener Haudegen den vor der Saison für unmöglich gehaltenen Durchmarsch der Truppe, die allen Widrigkeiten zum Trotz als Aufsteiger direkt den nächsten Titel einsacken konnte?
Thomas: Es war mir von Anfang an klar, dass der Aufstieg dieser Mannschaft nur ein kleiner Schritt auf der Erfolgsleiter zu höheren Zielen sein kann.
jd: Zurück zu dir: Sehen wir dich in der kommenden Saison zwischen den Pfosten des Staffelsiegers oder siehst du dich eher als Infrastrukteur in der Peripherie der Mannschaft?
Thomas: Ich werde da sein, wo der Trainer mich braucht. Aber ganz klar werde ich eine aktive Rolle im Mannschaftsgefüge übernehmen. Diese Kompetenz konnte ich ja bereits im Sommertrainingslager (Stichwort "Hüsli-Renovation") unter Beweis stellen.
jd: Mit dem erfahrenen Toni Wanninger und dem jungen Stefan Wiedenmaier im Tor ist die Mannschaft auf dieser Position ja auch schon ausgezeichnet besetzt. Wie beurteilst du als gelernter Schlussmann die Situation? Wäre da überhaupt noch Platz für einen dritten Hüter?
Thomas: Toni und Stefan sind zwei Koryphäen im Tor und gehören zum Besten, was die Liga zu bieten hat. Wenn ich aber körperlich topfit bin, wird der Trainer nicht umhinkommen, mir die notwendigen Einsatzzeiten zu gewähren. Gerade im Bereich "7-Meter killen" sehe ich da einige Optionen.
jd: Ein kurzer Blick nach vorne: Warum ist die Truppe in der kommenden Saison noch stärker, bzw. wo sind die Stellhebel, an denen du zuerst Hand anlegen möchtest?
Thomas: Die Truppe in ihrer jetzigen Form ist bereits eine Klasse für sich. Durch einige namhafte Neuzugänge werden wir in der Breite noch besser aufgestellt sein und…. wenn ich mal den großen Fußballkaiser zitieren darf…. "auf Jahre hinaus unschlagbar sein"
jd: Von deinen ehemaligen (und jetzt wieder neuen) Mitspielern gibt es vereinzelte Hinweise darauf, dass du auch immer der richtige Ansprechpartner für die Spiel-Nachbereitung warst. Können sich die aktuellen Spieler da auf etwas gefasst machen oder ist der Erdbeermundkönig mittlerweile Geschichte?
Thomas: Der Erdbeermund ist - wie auch der Erdbeermundkönig - längst Vergangenheit. Doch wie heißt es so schön: Legenden sterben nie. :-)
Wir gehen alle mit der Zeit und haben uns weiterentwickelt. Eine Spielanalyse am selben Abend ist nicht mehr zielführend. Stattdessen werde ich eine komprimierte Saisonnachbetrachtung im Offside-Workshop im Sonnenhof anregen und initiieren.
jd: Thomas, vielen Dank für die Beantwortung der Fragen und herzlich Willkommen zurück im Business.
Thomas: Vielen Dank, ganz nach dem Motto "er ist wieder da!"