Oberliga Südbaden Herren
TV Ehingen gibt das Spiel aus der Hand
(js) In einem torreichen Spiel mit insgesamt 69 Treffern hatte am Ende der gastgebende TV Ehingen das Nachsehen. Obwohl die Hausherren lange Zeit die Begegnung dominiert hatten, gaben Sie am Ende das Spiel noch aus der Hand. „Unsere Abwehrleistung war wieder schlecht“, fand Ehingens Trainer Lukasz Stodtko nach Abpfiff schnell den Grund für die erneute Niederlage mit weit über 30 Gegentoren. Wie in der Vorwoche, als man 36 Treffer kassierte, war es wieder die Schlussviertelstunde, in der die Abwehr sich offen wie ein Scheunentor präsentierte. Hinzu kamen dann noch vergebene Chancen, die die Riedstädter eiskalt ausnutzten und sich mit einem sechs-Tore-Lauf von auf 27:31 absetzen konnten, was in der 51. Minute dann die Vorentscheidung brachte.
Der Beginn verlief für die Ehinger nicht gerade optimal. Ein verworfener Siebenmeter und postwendend die Führung für die Gäste. Somit mussten die Stodtko-Schützlinge erst einmal einem Rückstand hinterherlaufen (3:6. 8. Min.). Doch mit vier Toren in Folge drehten die Hegauer die Begegnung auf 7:6 und waren fortan in Führung. Mit klasse Paraden hielt auch Daniel Beck seine Mannschaft in Front und so konnte sich Ehingen bis zur Pause auf 19:15 absetzen.
Während der TV Ehingen gedanklich noch in der Pause war, kamen die Riedstädter hoch motiviert zurück auf das Parkett. Mit einer taktischen Umstellung wartete Meißenheims Trainer Christoph Baumann auf und überraschte so die Angreifer der Gastgeber. Mit Erfolg. Denn Meißenheim erzielte fünf Tore in Folge und konnte zum 21:21 ausgleichen (35. Min.). Jetzt war die Begegnung wieder offen. „Unsere Körpersprache hat nach dieser Spielphase gelitten. Meine Spieler hatten nun die Köpfe unten, während Meißenheim Aufwind bekam“, sprach Lukasz Stodtko den weiteren Spielverlauf an. Diese Aufholjagd der Riedstädter hatte Wirkung gezeigt. „Uns fehlte in dieser Phase auch der Leader, der die Mannschaft nach vorne peitscht“, so Lukasz Stodtko weiter. „Julian Küchler hat uns auch an dieser Stelle gefehlt“. Ehingen gelang es aufgrund der guten Leistung von Daniel Beck, bis in die 47. Spielminute die Führung zu verteidigen. Dann aber wendete sich das Blatt und die Crunchtime ging dann klar an die Gäste aus der Riedstadt. Vielleicht war die am Ende zögerliche Abwehrleistung der Ehinger den vielen Zeitstrafen geschuldet, die das Schiedsrichtergespann vor allem an die Ehinger verteilte. Einige davon waren allerdings diskutabel und so wurde die Abwehr immer wieder geschwächt. Dazu kam dann noch, dass Torhüter Felix Spohn, der bis dato wenig Bälle halten konnte, zusammen mit Alexander Velz, den die Ehinger nie in den Griff bekamen, zum Machwinner wurden, in dem er gleich mehrere Chancen der Ehinger zu Nichte machte. Entscheidend war dann die Phase zwischen der 46. und 51. Spielminute in der Meißenheim von 25:27 auf 31:27 davonziehen konnte. Da Ehingen auch kräftemäßig nichts mehr dagegensetzen konnte, verwaltete Meißenheim den Vorsprung bis zur Schlusssirene und gewann mit 37:32. „Wir müssen jetzt den Kopf oben behalten und weiter an uns glauben“, gab Lukasz Stodtko auch gleich die Parole für die kommende Begegnung am Sonntag beim Tabellennachbarn BSV Phönix Sinzheim aus.
Für den TV Ehingen spielten: Daniel Beck, Philipp Ciornei (Tor), Philipp Sartena, Marvin Lickert, Bastian Dannenmayer, Marius Dreher (5), Yannik Sauter (1), Jonas Schmidt (5/1), Mark Plesse, Florian Armbrüster (5), Lino Oetken (1), Niklas Duffner (7/1), Alexander Hänsel, Mika Komin (8).
Für den HTV Meißenheim spielten: Felix Spohn, Steffen Bader (Tor), Max Zürcher (5/1), Philipp Isenmann (6), Niklas Huser (3), Bastian Funke (6), Felix Haag (1), Linus Haffner, Alexander Velz (9/2), Louis Nickert (3/2), Jannik Hasemann (1), Jonas Mattes, Dustin Ammel (3).
Verwarnungen: Yannik Sauter, Alexander Hänsel (TV Ehingen), Philipp Isenmann (HTV Meißenheim).
Zeitstrafen: Bastian Dannenmayer (2), Marius Dreher, Yannik Sauter (2), Niklas Duffner (TV Ehingen), Niklas Huser, Yannik Hasemann, Dustin Ammel (HTV Meißenheim).
SR: Fabienne Riester, Nadja Kamp.
Spielfilm: 0:1, 1:2, 2:2, 2:4, 3:4, 3:6, 7:6, 7:7, 9:7, 11:9, 12:9, 14:11, 14:13, 15:13, 15:14, 18:14, 18:15, 19:15 (HZ)
19:16, 20:17, 21:17, 21:21, 22:22, 25:22, 25:24, 26:25, 27:25, 27:31, 29:31, 29:34, 30:35, 31:35, 31:37, 32:37.