Südbadenliga Herren
Samstag, 17. September 2022, 20.00 Uhr, Eugen-Schädler-Halle
Start in die neue Saison mit neuem Trainer
(js) Als Nachfolger für die Trainerlegende beim TV Ehingen wurde der Leiter der Handballabteilung, Harald Schütz in den eigenen Reihen fündig. Mit Lukasz Stodtko ist nun ein erfahrener Spieler an der Seitenlinie für die erste Herrenmannschaft des TV Ehingen verantwortlich. Er kennt die Mannschaft genau, denn er war die letzten fünf Jahre eine wichtige Stütze im Abwehrbollwerk des TV Ehingen, aber auch im Angriff konnte er seine Größe und seine Wurfgewalt manche gegnerische Abwehr zur Verzweiflung bringen.
Lukasz Stodtko wurde 1982 in Bytom, Polen, geboren und hat schon früh als Kind mit dem Handballspielen angefangen. Bei Olimpia Piekary Slaskie spielte er in der Jugend und in der zweiten Mannschaft und bekam seinen ersten Profivertrag 2002. 2008 wechselte er zu Chrobry Glogow und 2010 zu Gornik Zabrze, wo er bis 2014 spielte. Er schloss sich dann dem LHV Hoyerswerda an und spielte zwei Jahre in der Sachsenliga, eher er dann 2016 zum TV Ehingen wechselte. Seinen größten Erfolg feierte er mit Gornik Zabrze mit dem Erreichen des dritten Tabellenplatzes und der Bronzemedaille in der polnischen Superliga. Seine Zielstrebigkeit und seinen Erfolgshunger „Mein Ziel ist es, immer Spiele zu gewinnen“, möchte er auch auf seine Mannschaft übertragen.
Um dieses Ziel zu erreichen, wurde schon frühzeitig mit der Vorbereitung auf die neue Saison begonnen. Mit abwechslungsreichen Trainingseinheiten drinnen wie draußen, wurde an der Kondition und Ausdauer gearbeitet. „Das ist sehr wichtig für uns, denn wir haben einen kleinen, aber feinen Kader, der es nicht erlaubt, 60 Minuten Vollgas ohne Auswechslung zu spielen“, so Lukasz Stodtko. Doch auch die Taktik kam in der Vorbereitung nicht zu kurz. Hier legte er großen Wert auch darauf, dass die Mannschaft als „ein Team“ auftritt. So war er auch sehr zufrieden, was die Trainingsbeteiligung und die Qualität des Trainings in der Vorbereitung betraf. Mit einigen Testspielen wurde dann auch die Spielpraxis einstudiert so hofft er, dass die Mannschaft zum Saisonstart topfit ins Rennen gehen kann. „Wir haben intelligente Spieler mit einer hohen Qualität“ hebt er seinen Kader hervor. Allerdings ist dieser personell sehr eng aufgestellt. Sein Rückzug aus dem Aktivenbereich, wie auch der von Flaviu Gaie sowie von den beiden Torleuten Sascha Merk und Marcel Kiyici, haben innerhalb des Kaders eine riesige Lücke hinterlassen, während es bis auf einige Neuzugänge aus dem Jugendbereich keine weitere Verstärkung gab. „Da ist es wichtig, mit einer guten Kondition in die Saison zu starten, aber auch, dass wir von Verletzungen verschont bleiben“, so Lukasz Stodtko. Er sieht es auch als Vorteil, dass die A-Jugend in der Südbadenliga antritt, denn ein weiteres Ziel muss sein, die jungen Spieler an das Niveau und die körperliche Härte im Seniorenbereich heranzuführen.
Als Neuling in der Südbadenliga wird die Mannschaft in jedem Spiel an die Grenzen gehen müssen und hofft daher auf eine zahlreiche und vor allem lautstarke Unterstützung wie bereits in der vergangenen Saison durch das Ehinger Publikum in der heimischen Eugen-Schädler-Halle. „Wenn wir als ein Team auftreten und unseren unbändigen Siegeswillen an den Tag legen, dann werden wir einigen Mannschaften richtige Probleme bereiten“, gibt sich der neue Trainer des TV Ehingen kämpferisch in Bezug auf die neue Saison.
Der erste Gegner ist der TV Oberkirch, mit dem sich der TV Ehingen in der vergangenen Runde in der Qualifikationsrunde messen musste. Damals gab es eine klare 22:30-Niederlage in Oberkirch. Das Rückspiel in Ehingen wurde von Oberkirch abgesagt. Anders als die Gastgeber konnte sich Oberkirch für die Meisterrunde qualifizieren und lag bis zum Schluss aussichtsreich auf dem zweiten Tabellenrang hinter dem TuS Altenheim. Schwerwiegende Verletzungen von Tomislav Barberic und Jan Ücker sowie weitere Ausfälle führten letztendlich dazu, dass sich Oberkirch am Ende mit dem vierten Tabellenplatz begnügen musste. Ähnlich wie beim TV Ehingen ist auch der Kader der Gäste nahezu ohne Neuzugänge verblieben. Auch in Oberkirch setzt man auf die Jugend und versucht somit den einzigen Abgang mit Marc Mössner zu kompensieren. Dennoch ist die Mannschaft, sollte auch sie von weiteren Verletzungen verschont bleiben, durchaus in der Lage, ein Wörtchen im Kampf um die Meisterschaft mitzureden. Selber sehen sich die Gäste nicht in der Favoritenrolle, denn es gilt vorrangig darum, als Mannschaft zu reifen und sich weiterzuentwickeln. Die Vorbereitung war durchwachsen, allerdings ist Daniel Kempf mit den Trainingsleistungen zufrieden. Er möchte nun den nächsten Schritt gehen und hofft, dass es keine allzu großen Rückschritte geben wird.
Da beide Mannschaften in etwa die gleichen Voraussetzungen haben, darf man gespannt sein, welches Team am Ende den besseren Start nach der langen Vorbereitung erwischt. Auf jeden Fall sollte diese Partie eine spannende Angelegenheit werden.