Landesliga Süd Männer
Sonntag, 4. Dezember 2016, 16.30 Uhr, Eugen-Schädler-Halle
(js) Sechs Niederlagen aus den letzten sieben Spielen. Die Bilanz des TV Ehingen verheißt nichts Gutes und so stehen die Hegauer bereits schon vor dem Jahreswechsel unter Zugzwang. An der Moral liegt es nicht, dass die Parlak-Schützlinge in letzter Zeit fast nur als Verlierer vom Parkett gingen, die Ergebniskrise ist dem kleinen Kader geschuldet, der keine Ausfälle verkraften kann.
Tapfer bis zum Schluss gekämpft, einen couragierten Auftritt gezeigt, Partie auf Augenhöhe geführt, so lauteten die Attribute, die die Mannschaft bis auf das Spiel gegen die SG Gutach/Wolfach auszeichneten. Allerdings hatte Mesut Parlak aufgrund der Ausfälle fast keine Alternativen auf der Bank und so nahm das Schicksal seinen Lauf. Durch unnötige Ballverluste im Angriff wurden den Gegnern oftmals Tür und Tor geöffnet und so musste man manche vermeidbare Niederlage einstecken. So auch in den Derbys gegen die SG Allensbach/Dettingen, den TuS Steißlingen und der DJK Singen. Nun folgt mit dem Derby gegen den TV Pfullendorf das letzte der vier Bezirksderbys und die Chancen im Vorfeld auf den ersten Derbysieg stehen wiederum schlecht. Lukasz Stodtko hatte zwar gegen die HSG Freiburg nach längerer Verletzungspause sein Comeback gefeiert, doch mit Flaviu Gaie fehlte der torgefährlichste Angreifer der Liga. Er wird auch im Derby nicht auflaufen können und somit fehlt den Ehingern eine wichtige Stütze im Angriff. Wieder einmal muss daher Mesut Parlak sein Team umbauen und neue Varianten einstudieren. Ein zusätzliches Handicap also, gerade auch wenn es momentan nicht richtig rund läuft im Spiel des TV Ehingen. Pfullendorf dagegen wird mit breiter Brust nach Ehingen fahren, denn die Linzgauer haben bislang alle drei Bezirks-Derbys gewonnen. Zuletzt besiegten sie den TuS Steißlingen deutlich mit 34:27 und können auf eine Serie von drei Siegen ohne Niederlage zurückblicken. Mit ihrem neuen Trainer Arno Uttenweiler sind die Linzgauer zudem auf Kurs. Trotz der vielen Neuzugänge hat es Uttenweiler geschafft, einen konkurrenzfähigen Kader zusammenzustellen und so ist das Saisonziel Platz vier, oder mehr, keine Utopie. Nach dem durchwachsenen Auftakt in die Saison, drei Niederlagen in Folge nach dem Auftaktsieg, hat sich die Mannschaft gefangen und in den vergangenen sieben Spielen nur einmal verloren. Wenn man also die bisherige Saisonstatistik zu Rate zieht, erkennt man schnell, dass Ehingen die gleiche Statistik wie Pfullendorf aufweisen kann. Allerdings im umgekehrten Sinne. Daher geht Pfullendorf mit dem Druck des Favoriten in dieses Derby. Für den TV Ehingen kann es also nur heißen, alle Kräfte zu bündeln und eine konzentrierte Partie abzuliefern. Vielleicht kann ja das statistische Ungleichgewicht etwas aus den Fugen geraten. Im Hinblick auf den weiteren Saisonverlauf wäre ein Erfolg für den TV Ehingen bitter nötig.