Südbadenliga Süd Herren
In letzter Sekunde Punkt gesichert
(js) Die Partie war kein Spiel für schwache Nerven. Vor allem in der Schlussphase schlug das Pendel immer wieder in die entgegengesetzte Richtung. Einmal zu Gunsten der Hausherren, dann wieder zu Gunsten der Gäste. Dass am Ende dann ein Unentschieden von der Hallenanzeige leuchtete, war letztendlich auch einem Kraftakt des TV Ehingen sowie der taktischen Meisterleistung von Ehingens Coach Erich Merk geschuldet, der am Ende froh war, einen Punkt aus diesem wichtigen Spiel mit nach Hause nehmen zu können. „Wir haben Charakter gezeigt und uns gegen die drohende Niederlage gestemmt“, war sein Fazit zum Ausgang der Partie.
Dabei hatte es für den TV Ehingen gut begonnen. Man ging mit 2:0 in Führung und es entwickelte sich ein Spiel auf Augenhöhe mit leichten Vorteilen für die Gäste aus dem Hegau. „Man sah, dass es in dieser Begegnung um viel ging“, so Erich Merk und sprach den Umstand an, dass beide Mannschaften den Kampf angenommen hatten. So wie vor der Partie erwartet, wurde dann auch um jeden Meter des Hallenbodens gekämpft. Leider wurden immer wieder aus Ehinger Sicht Chancen liegengelassen, die der gegnerische Torhüter vereitelte. „Meißenheim hatte hier den Vorteil auf seiner Seite“, bemerkte Erich Merk. Dennoch konnten sich die Ehinger behaupten und mit einer 14:16 Führung in die Halbzeitpause gehen.
Das gleiche Bild bot sich den 150 Zuschauern auch in der zweiten Spielhälfte. Um jeden Zentimeter wurde gefightet, keine Mannschaft konnte sich aber, trotz der sich bietenden Möglichkeiten, entscheidend absetzen. Das Abwehrbollwerk des TV Ehingen funktionierte ob der vielen Gegentore gut und so bissen sich die Riedtäler des Öfteren die Zähne aus. Aber in der Offensive wurden viele Chancen nicht genutzt und so kam es, dass sich die Gastgeber immer mehr in den Vordergrund spielen konnten. Als dann Janis Jocheim mit seinem achten Treffer in der 58. Spielminute das 32:30 gelang, schien die Messe für den TV Ehingen gelesen. Aber die Riedtäler hatten nicht mit dem enormen Willen und Charakter der Ehinger Akteure gerechnet, die sich gegen die drohende Niederlage stemmten. Niklas Duffner erzielte 39 Sekunden vor dem Ende den Anschlusstreffer zum 32:31. Doch im direkten Gegenzug erhielt Julian Küchler mit einer Abwehraktion die rote Karte und der Gegner den fälligen Siebenmeter. Sascha Merk konnte diesen Strafwurf parieren und es waren noch 19 Sekunden zu spielen. Erich Merk nahm seine Auszeit und schwor seine Mannschaft für den finalen Spielzug ein: Herausnahme des Torhüter zugunsten des sechsten Feldspielers, die vorgegebene Konzeption durchspielen und Kempa-Pass auf Niklas Duffner. Eben dieser taktische Spielzug wurde haargenau durchgespielt und der Kempa-Pass auf Duffner war von Erfolg gekrönt. Tor und Schlusspfiff. Jetzt fielen alle Dämme und die Ehinger freuten sich auf den am Ende doch verdienten und vor allem gerechten Punkt. „Über die gesamte Spielzeit gesehen, letztendlich ein gerechtes Ergebnis, mit dem beide Mannschaften wohl leben können“, so Erich Merk nach Spielende.
Für den TV Ehingen spielten: Sascha Merk, Daniel Beck (Tor), Jan Beising, Alexander Hänsel, Bastian Dannenmayer (6), Lukasz Stodtko (5), Flaviu Gaie (4), Julian Küchler (4/1), Yannik Sauter, Niklas Dufner (4), Jonas Schmidt (5), Marc Plesse (4).
Für den HTV Meißenheim spielten: Steffen Bader, Kevin Blum (Tor), Louis Ehret (3), Max Zürcher, Philipp Hasemann, Bastian Funke (9), Kevin Fortin (2), Simon Schröder, Aaron Leppert (2/2), Felix Haag (1), Patrick Velz, Jannik Hasemann (3), Janis Jochheim (8), Manuel Hügli (4).
Verwarnungen: Bastian Dannenmayer, Lukasz Stodtko, Flaviu Gaie (TV Ehingen), Kevin Fortin, Manuel Hügli (HTV Meißenheim).
Zeitstrafen: Bastian Dannenmayer (2), Lukasz Stodtko (2), Flaviu Gaie, Julian Küchler (3) (TV Ehingen), Aaron Leppert, Jannik Hasemann (2), Janis Jochheim, Manuel Hügli (2) (HTV Meißenheim).
Disqualifikation: Julian Küchler (3x 2 Min.) (TV Ehingen)
SR: Raphael Kusch, Oliver Wöhrle
Spielfilm: 0:2, 1:2, 1:3, 2:3, 2:4, 5:4, 5:6, 6:6, 6:9, 8:9, 8:10, 11:10, 11:11, 12:12, 14:14, 14:16 (HZ).
14:17, 15:18, 19:18, 19:19, 21:19, 21:21, 22:21, 22:24, 24:24, 26:26, 26:27, 28:27, 28:28, 30:28, 32:30, 32:32.
Fotos mit freundlicher Genehmigung von handball-media.de